180° Darstellungen
Beispiele für die Technik der 180° Darstellungen sind in diesem Beitrrag dargestellt.
Wenn auch schon seit über hundert Jahren freistehende mehrgliedrige Kulissen mit herunterklappbaren Zusatzteilen bei den kinetischen Büchern auftauchen (siehe: 'Die Krippe', 'Im zoologischen Garten', Lothar Meggendorfers 'Internationaler Zirkus' und 'Das Puppenhaus'), so werden die rundum einsehbaren "Karussellbücher" erst ab Mitte der 1940er Jahre modern. Vielleicht könnte man Lothar Meggendorfers 'Im Stadtpark' von 1887 (engl. Ausgabe 'The City Park'), das aus dem Leporello heraus entwickelt wurde, als einen frühen und variantenreich aufstellbaren Vorgänger bezeichnen, da der Park auch von allen Seiten einsehbar ist. Doch die wechselseitige Bindung entspricht nicht der für ein Karussellbuch vorausgesetzten Zentralbindung und dem Zusammenführen der beiden Buchdeckel.
Karussellbücher kann man nach der Zahl der beim Auffalten entstehenden Sektoren (3 -6), der je Sektor vorhandenen Hintergeründe/Kulissen (1-4) und den horizontalen Ebenen/Etagen (1 - 3) formal unterscheiden. Inhaltlich müsste man nach der Nutzung als komplexes Spielhaus (Puppenhaus, Burg), als Anschauungsmodell (Weltraumstation, Baum, Unterwasserwelt) oder als Drehbühne für eine fortlaufende Geschichte unterscheiden. Hier einige Beispiele: